Schlagwort: Schmerz

  • Was?

    Was? Was soll ich schreiben, In solchen Zeiten? In denen gerad‘ die Welt verbrennt, Man statt vereint, an Grenzen trennt, Vor Angst in solchen Zeiten. Wo Information uns überschwemmt, Handeln und auch Hoffnung hemmt, In Angst vor solchen Zeiten. Da ist die Wahrheit nicht mehr wahr, Umkämpfte Felder, Kriegerschaar, Die Angst liebt solche Zeiten. Was?…

  • Zwischenraum

    Sonntags im Bett, Vergraben unter Decken eine Höhle gebaut, Die Welt verbannt aus dem Leben. Sonntags im Bett, Kalte Luft erfüllt schwerfällige Lungenflügel, Zum Fliegen lange zerbrochen. Sonntags im Bett, Gedanken türmen, immer höher, Schuttberge auf, Ihr Schatten verdunkelt das Tal. Sonntags im Bett, Das Fenster verriegelt, verhangen im Dunkel, Geruch von Moder steigt auf.…

  • Nachtsolo

    Dunkel liegt über der Stadt, Lichterglanz in tausend Funken, Verschwimmt zu einem Meer, Mein Herz in ihm versunken. Tränen aufgebraucht für heute, Eine Wüste wird zum Nichts im Herz, Wo bist du altbekannte Freude, Ein Gang zurück hinein in Schmerz. Licht versinkt in Nebel, Die Stille sich ausweitet, Dunkel hebt zum Solo an, Von kaltem…

  • Salzluft

    Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft von Salz durchzogen,Ein Grollen in die Stille bricht,Wenn Wellen brechen Wogen. Ferne Weite rot durchtränkt,Die Nacht schon vorgedrungen,Ein Blick sich leicht nach unten senkt,Wenn Licht so ganz verklungen. Tränen fallen in die Gischt,Ein Meer versinkt im andern,Das Augenlicht langsam erlischt,Wenn Hoffnung‘ Tiefen wandern. Lauwarmer Wind streift das Gesicht,Die Luft…

  • Krisenheld

    Das Zimmer zu klein,Ewig Kreise ziehend,Leer und Allein,Ständig vor Gedanken fliehend. Fenster verwaschen,Draußen ferne Welt,Einen Blick erhaschen,So steht er da, ein Krisenheld. Der Blick trocken,Auf die Zahl der Toten,Nichts kann mehr schocken,Zu oft überboten. Zukunft wird’s geben,Irgendwie, irgendwann,Wird er sie erleben,Wann fängt sie an? (c) Niss-Jannes Jargstorff

  • Schuldhafte Nacht

    Hallende Schritte, Bald tobende Flammen, Grauen finster Erwacht. Schamlose Tritte, Menschlichkeit brennt, Schuldhafte Nacht. Mehr als Unsitte, Das Feuer voll Unrecht, Sinnlos eröffnete Schlacht. Bleibend die Bitte, Die Parole“Nie wieder“, Halt sie bewacht; Du hast die Macht! (c) Niss-Jannes Jargstorff

  • Herbstnacht

    Blätter fallen hinab,Ins Dunkel der Nacht,Langsam stirbt die Welt,Sieh wie Laub leis fällt. Die Pracht vergangen,Stilles Bangen,Was der Winter bringt,Hoffnung sinkt. Tränen glänzend fallen,Winde stürmend schallen,Es wird leise,Der Mensch nicht weise.

  • Blau

    Mauern die brennen, Schlamm, tiefes Grau, Zeit will verrennen, Seele im Blau. Tränen die fießen, Ins Meer zurück, Wartet dort draußen, Für sie neues Glück?

  • Gewitter

    In der Ferne der Donner, Wind streift Gesicht, Blick in die Ferne, Finde dich nicht. Schließe die Augen, flieg über die Stadt, Trauernde Träne, Mein Herz dich nicht hat. So bleibt nur die Leere, Du in weiter Ferne, Blicke hinab; Was bleibt ist die Schwere, In dieser Nacht. © Niss-Jannes Jargstorff

  • Zimmer

    Die Räume leer, Frisch gestrichen, Die Luft noch schwer, Noch nicht entwichen. Stapel aus Träumen, In der Ecke abgestellt, In viel zu vielen Räumen, Von denen jeder schon zerfällt. Friedlich fliegen die Gedanken, Doch kehren hier nicht ein, Ziele die im Dreck versanken, Was ein Ort soll dieser sein? Die Räume versunken, Wände kalt geblieben,…